Vortrag: Vertuschen – Leugnen – Verdrängen – Instrumentalisieren. Auseinandersetzungen um die Morde von Mechterstädt (1920-2020)

Details
Date:

Mai 20

Time:

07:00 pm - 09:00 pm

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Venue

Universitätsbibliothek

Universitätsbibliothek

Die Greueltaten der “Morde von Mechterstädt” fanden vor einhundert Jahren statt; ihre Rezeptions- bzw. Wirkungsgeschichte dauert nunmehr ebenfalls einhundert Jahre. Sie schlägt sich nieder in politischen, publizistischen, wissenschaftlichen und juristischen Auseinandersetzungen, in denen sich unterschiedliche soziale bzw. politische Gruppen und Institutionen zu unterschiedlichen Zeiten und auf unterschiedliche Art und Weise engagierten und positionierten. Sie manifestiert sich zudem in einem Spielfilm sowie in Gedenksteinen und -tafeln. Der Vortrag gibt einen Überblick über das Geschehen 1920, die sich anschließenden Gerichtsverfahren und die unterschiedlichen Phasen der Wirkungsgeschichte.
Dr. Dietrich Heither studierte Germanistik und Geschichte an den Universitäten Mainz und Marburg. Im Jahr 2000 wurde er vom Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie der Philipps-Universität mit der Dissertation “Ein korporierter Männerbund – Eine sozialwissenschaftliche Studie über Weltanschauung, Politik und Brauchtum der Deutschen Burschenschaft” promoviert.
Dr. Heither hat sich auch nach seiner Dissertation in einer Vielzahl von Publikationen mit der Geschichte und Bedeutung studentischer Korporationen beschäftigt. Gemeinsam mit Adelheid Schulze veröffentlichte er 2015 das Buch “Die Morde von Mechterstädt 1920. Zur Geschichte rechtsradikaler Gewalt in Deutschland.” Darin werden die Vorgänge in Mechterstädt sowie deren Umfeld auf breiter Quellenbasis dargestellt. Der Band kann als Standardwerk zu diesem Thema gelten.
Veranstalter*innen: Arbeitskreis Universitätsgeschichte
Teil der Veranstaltungsreihe “Die Morde von Mechterstädt”