Unsere aktuellen Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Recht auf Stadt, Antifaschismus und Theorie. Diese Schwerpunkte können sich mit der Zeit verändern. Gerne würden wir unsere Arbeitsfelder in den Bereichen Feminismus, Soziale Kämpfe, Antirassismus, den Kampf gegen Antisemitismus und Ökologische Interventionen erweitern. Kommt dafür mit uns in Kontakt!
Antifaschismus
Wir plädieren für einen revolutionären Antifaschismus, welcher über Abwehrkämpfe hinaus gehen muss und nicht nur auf lokaler Ebene stattfindet. Nur in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen können wir die kontinuierliche faschistische Gefahr bekämpfen. Wir sind deswegen ein Teil des Bündnis gegen Rechts Marburg und werden in Zukunft zu überregionalen antifaschistischen Interventionen mobilisieren. Marburg selbst ist, trotz eines links-alternativen Images, schon immer auch Zentrum reaktionärer Bewegungen gewesen. Diese gilt es auch vor Ort nicht aus den Augen zu verlieren.
Recht auf Stadt
Wir verstehen Gentrifizierung als eine Form der kapitalistischen Verwertungslogik, in der prekarisierte Bevölkerungsschichten aus der Stadt verdrängt werden. Diese Verdrängung ist das Wesen der Gentrifizierung. In den letzten Jahren spitzten sich auch in Marburg diese Zustände auf dem Wohnungs- und Gewerbemarkt zu. Kleinere Gewerbe, wie beispielsweise in der Oberstadt, werden unter dem Druck der Konkurrenz größerer Kettengeschäfte bedroht und durch ständige Mieterhöhungen vertrieben. Gleichzeitig müssen Personen mit wenig Einkommen aufgrund der hohen Mietpreise in die umliegenden, schlecht angebundenen Vierteln ziehen. Gentrifizierung ist kein isoliertes, rein kapitalistisches Phänomen, sondern muss in Kombination mit Rassismus, Patriarchat und Heteronormativität betrachtet werden. Neben der Verdrängung bestimmter Klassen zeigt sich, dass auch alternativ-emanzipatorische Freiräume bundesweit bedroht sind. Auf der lokalen Ebene können die Kämpfe des Kneipenkollektivs Havanna8, des Afföller Retten Bündnisses oder des Wagenplatz Gleis X hierbei als aktuelle Beispiele aufgezählt werden. Deswegen sind wir beim Bündnis „Marburg gegen Mietenwahnsinn“ aktiv und haben das langfristige Projekt „Leerstandsmelder Marburg“ ins Leben gerufen. Wir werden weiterhin aktiv gegen diese kapitalistischen Zustände kämpfen und uns mit befreundeten Gruppen vor Ort an Aktionen und Kampagnen beteiligen.
Theorie
Für uns erfordert praktische politische Arbeit eine theoretische und historische Auseinandersetzung mit Gesellschaft, um aus einer Kritik am Bestehenden heraus Handlungswege für die Zukunft zu finden. Dabei ist es uns auch wichtig, unsere Kritik an der Gesellschaft in diese zu vermitteln, damit die befreite Gesellschaft irgendwann real werden kann. Neben dem Schreiben von Texten wollen wir auch selbst Vorträge & Workshops zu bestimmten Themen anbieten. Des weiteren arbeiten wir momentan an einer Broschüre mit dem Arbeitstitel „40 Jahre Gentrifizierung und Widerstand in Marburg“.