Broschüre: 40 Jahre Gentrifizierung und Widerstand in Marburg
1980 – 2020
Aktuell arbeiten wir an einer Broschüre zu Gentrifizierungsprozessen in Marburg ab den 1980er Jahren. Unser Ziel ist es, gegenüber aktueller und historischer Behauptungen bestimmter Teile der Stadt(fraktionen), die Gentrizierung nicht als ein Problem wahrnehmen oder tatsächlich argumentieren, dass es keine Gentrifizierung in Marburg gäbe, klaren Widerspruch einzulegen und diese Form der kapitalistischen Verwertungslogik theoretisch anzugreifen. Neben einer historischen und aktuellen Analyse der Marburger Gentrifizierungsprozesse möchten wir lokale Akteur:innen kritisch erwähnen. Uns ist es hierbei wichtig aufzuzeigen, dass es einen kontinuierlichen Widerstand gegen diese Prozesse gegeben hat. Wir müssen somit auch unsere eigenen Geschichten erzählen, sodass unsere emanzipatorischen Kämpfe nicht in Vergessenheit geraten, da genau diese Unsichtbarkeit von Rebellion Herrschaftsstrukturen stabilisiert. Ein weiterer, nicht unwichtiger, Aspekt der Broschüre ist, neben historischer Analyse Lösungsansätze fernab des profitorientierten Wohnungsmarkts vorzuschlagen.
Vorläufige Kapitelübersicht
- Einleitung
- Gentrifizierung – Ein Versuch einer kapitalismuskritischen Definition
- Historischer Abschnitt
- 1980 bis 1990 / Broschüre „Über Wohnungspolitik und Häuserkampf“ der G.m.B.H (Gegen marburger Bau- und Hotelspekulanten)
- Hände weg vom Biegeneck!
- 1990 bis 2000
- 2000 bis 2020
- Infoladen Metzgerstraße
- Collegium Gentium
- Bildungsproteste und die Besetzung des G-Gangs der Philosophischen Fakultät
- (T)raumklinik Marburg
- Waggonhallen und die Rolle evangelikaler Strukturen
- Die Kämpfe der Mieter:innen der GWH am Richtsberg
- Wagenplatz Gleis X
- Die Kämpfe des Havanna8
- Afföler Retten
- Die Kämpfe gegen Leerstand in der Oberstadt
- Der Kampf gegen die Privatisierung des Universitätsklinikums Marburg/Gießen
- Akteur:innen der Gentrifizierung
- Die Rolle der Universität Marburg
- Die Rolle der Stadt Marburg
- DVAG
- S+S Immobilien
- Racial Profiling als Symbiose von Gentrifizierung und Rassismus betrachten
- Eine antifaschistische Perspektive auf Gentrifizierung in Marburg
- Was tun? Vergesellschaften!
- Fazit
Um unser Projekt zu ermöglichen sind wir auf die Hilfe von Genoss:innen, die sich an den aufgezählten Projekten und Kämpfen beteiligt haben, angewiesen. Meldet euch gerne bei uns!
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Updates
Da die Broschüre noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, werden wir einige Texte und Interviews online hochladen:
Sozialismus oder Barbarei – Ein Gespräch mit der Bunten Hilfe Marburg