Demo-Anreise: Keine Stadt Ohne Uns!

Am 26.11.21 rufen wir gemeinsam dazu auf von Marburg nach Frankfurt zur Demonstration “Keine Stadt Ohne Uns” zu fahren. Zugtreffpunkt ist um 15:30 am Hbf. Marburg. Kommt gerne in Bezugsgruppen vorbei!

Weitere Infos findet ihr unter dem Twitter Account der Initiative @ffm2611 oder unter der Website von “Keine Stadt Ohne Uns”.

Nachfolgend der Aufruf


Gentrifizierung, Zwangsräumungen, Wohnungslosigkeit, Angriffe auf Freiräume.

Wohnraum ist mittlerweile zu einer der wichtigsten sozialen Fragen unserer Zeit geworden.Die Angst, die Miete nicht mehr zahlen zu können und die Wohnung zu verlieren, ist Lebensrealität vieler Menschen in Frankfurt, da Wohnraum zunehmend zum Spekulationsobjekt einiger privater Investor*innen wird.


Wer keinen großen Geldbeutel hat, wird ausgeschlossen.

Als Antwort auf das städtische Versagen, Menschen lebenswerten Wohnraum bereitzustellen, war die die Initiative We need homes to stay at home FFM gezwungen, sich selbst zu organisieren: Vor über 400 Tagen hat sie aus einer ungenutzten Brachfläche am Ostbahnhof einen Ort für selbstbestimmtes Leben gemacht. Jetzt soll der Wagenplatz einem Luxushotel weichen und im Zuge dessen das benachbarte Bahnhofsgebäude abgerissen werden.

Die Räumung am 6. Dezember 2021 ist nicht nur ein Angriff auf die Menschen der Initiative, sondern auch auf die 20 wohnungslosen und meist migrantisierten Menschen, die im alten Bahnhofsgebäude leben. Jetzt, kurz vor Wintereinbruch, soll diesen Menschen der letzte Rest genommen werden. Es reicht – wir werden uns die Stadt zurückholen!

Wohnraum ist jedoch nur ein Aspekt einer lebenswerten Stadt. In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Angriffen auf links-alternative Freiräume. Erst vor kurzem wurde in Berlin der Køpi-Wagenplatz mit massiver Polizeigewalt geräumt. Aber auch in Frankfurt machen Parteien wie CDU und FDP gegen linke Zentren wie das Klapperfeld, die Au oder das Exzess mobil. Wie sehr sich diese Rhetorik in Taten von Rechtsextremen zuspitzt, zeigen die Brandstiftungen auf linke Projekte in den Jahren 2018 und 2019 mehr als deutlich.


Frankfurt hat einen der höchsten Mietspiegel Deutschlands, es gibt über 450 Zwangsräumungen im Jahr, während immer mehr Leute in Notunterkünften unterkommen müssen und gleichzeitig haben 49% der Miethaushalte Anspruch auf eine Sozialwohnung.


Auch die Grüne Lunge sollte für hochpreisige Wohnungen zerstört werden. Protest von unten konnte das zum Glück verhindern.
Das zeigt: Widerstand wirkt! Wir sagen: Wir brauchen kein weiteres Luxushotel mehr, wir brauchen selbstverwaltete Räume der Solidarität!

Fangen wir an, den Widerstand auf die Straße zu tragen!

  • Gegen jede Zwangsräumung.
  • Gegen jeden Angriff auf Freiräume.
  • Gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung.
  • Für ein Ende der privaten Wohnungswirtschaft.
  • Für die Enteignung von Wohnungskonzernen.
  • Für mehr unkommerzielle, feministische, queere und antirassistische Freiräume.
  • Für eine Stadt für Alle!

26.11. 18Uhr Konstablerwache
Kommt zahlreich und entschlossen.