Wir wollen uns lebendig!
Warum wir über Feminizide sprechen müssen – eine Einführung
‚Vivas nos queremos‘ – wir wollen uns lebend ist eine Losung der feministischen Bewegung in Lateinamerika. Sie verweist auf unzählige Morde an FLINT (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans Personen), die aufgrund von Misogynie, Antifeminismus und purem Hass gegen Frauen und Queers getötet wurden. Auch in Deutschland wird im Schnitt alle drei Tage eine FLINT-Person aufgrund ihres Geschlechts getötet, meist durch Personen aus ihrem nahen Umfeld. Das Konzept des Femi(ni)zids greift diese Form patriarchaler Gewalt auf und benennt die dahinterliegenden gesellschaftlichen Strukturen. Feminizid ist inzwischen als Begriff aus feministischen Debatten, auch über den lateinamerikanische Kontext hinaus, nicht mehr wegzudenken. Doch nur langsam wird er auch im medialen Mainstream verwendet, der allzu oft noch von „Eifersuchtsdramen“ oder rassistisch von „Ehrenmorden“ schreibt.
Doch was bedeutet das Konzept des Feminizids eigentlich? Warum werden FLINT aufgrund ihres Geschlechts ermordet? Welche gesellschaftlichen Verhältnisse führen zu einer solchen Gewalt? Und nicht zuletzt: Wie können wir politisch Widerstand leisten gegen Feminizide?
Im Votrag „Wir wollen uns lebendig“ diskutieren Susanne Hentschel und Jana Flörchinger von der Initiative #keinemehr Berlin, wie
queerfeministische Kämpfe hier in Deutschland und Europa an Debatten um Feminizide anknüpfen können und welches Potential darin liegt, patriarchale Gewalt zu entlarven.
Der Vortrag ist die Auftaktveranstaltung der Reihe „Fight Femicide“. Für Infos zu den weiteren Veranstaltungen haltet die Augen offen unter anderem auf: https://anam.noblogs.org/post/2021/10/07/veranstaltungsreihe-fight-femicide/
Datum: 22.10.21, 19 Uhr
Veranstaltungslink: https://bbb001hz.makeutopia.de/b/mar-n4d-rlc-kej