Arbeitskämpfe sind Systemkämpfe! Hinein in den antikapitalistischen Block!
Am 31. März ist es soweit: Der Arbeitskampf am Uniklinikum Gießen und Marburg wird auf die Straße getragen. Die Beschäftigten kämpfen für ein Stück vom Kuchen. Doch „Ihr für uns wir für euch!“ bedeutet: Wir wollen die ganze Bäckerei!
Seit Jahren sind die Verhältnisse am Uniklinikum untragbar. Die Fallpauschalen haben Gewinne im Krankenhaussektor erst ermöglicht. Damit ist es Rhön und Asklepios gelungen, massive Gewinne einzustreichen. Unterbesetzte Stationen, überbelastetes Personal, blutige Entlassungen und stundenlanges Warten an der Notfallstation sind die Konsequenzen und der traurige Normalzustand am profitorientierten Uniklinikum.
Doch die Beschäftigten lassen sich dies nicht länger bieten: Gemeinsam organisieren sie sich, um Asklepios das Mindesteste abzuringen. Wenn sich der Krankenhauskonzern wie abzusehen bis zum Ablauf des 100-Tage Ultimatums nicht bewegt, treten sie in den Streik. Für etwas, das eigentlich selbstverständlich sein sollte: Für einen verbindlichen Personal-Mindeststandard. Damit treten sie auch für eine bessere Gesundheitsversorgung für alle in der Region ein.
Dieser Arbeitskampf für Entlastung wird in einem von kapitalistischen Patriarchat marginalisierten Sektor geführt und ist deswegen ein feministischer Kampf. Nach wie vor werden Pflegeberufe im Vergleich zu männlich dominierten Branchen strukturell abgewertet. Dies zeigt sich durch schlechtere Arbeitsbedingungen und schlechtere Bezahlung. Dasselbe gilt für andere wichtige Arbeitsbereiche, wie z.B. die häufig migrantischen Beschäftigten im Reinigungsbereich. Die dortigen Arbeitsbedingungen verdeutlichen die intersektionalen Verschränkungen und Ausbeutungen in der Lohnarbeitswelt.
Die stetig schlechtere Versorgung in unserem Gesundheitssystem müssen vereinzelt in der Kleinfamilie, auf Kosten von persönlicher und beruflicher Perspektiven, ausgeglichen werden. Trotz neoliberaler Versprechungen ist es dem kapitalistischen Patriarchat nicht gelungen Sorgearbeit, ob bezahlt oder unbezahlt, gleichermaßen auf alle Geschlechter zu verteilen.
Wir fordern: Asklepios & Konzerne raus aus dem Gesundheitssystem – keine Profite mehr mit unserer Gesundheit! Sorgearbeit geht uns alle etwas an und gehört vergesellschaftet. Der Weg dahin ist klar: Mindeststandard für Personalschlüssel, Abschaffung der Fallpauschalen und ein Gewinnverbot im Gesundheitssektor. Schluss mit der Abwertung von Sorgearbeit. Dieses krankmachende System wird nicht mit einer Lohnerhöhung oder einbisschen mehr Personal gestürzt. Doch wenn wir das kapitalistische Patriarchat umwerfen wollen, brauchen wir die nötige Luft zum Atmen!
Lasst uns gemeinsam, solidarisch mit den Streikenden auf die Straße gehen. Kommt am 31.03 um 17 Uhr am Hauptbahnhof in den antikapitalistischen Block, für ein Ende der herrschenden Verhältnisse!
Gemeinsam heben wir das kapitalistische Patriarchat aus den Angeln!
Ein Aufruf von:
IL Marburg
CAT Marburg
OAT Marburg
Marburg gegen Mietenwahnsinn
Fridays For Future Marburg
Ende Gelände Marburg
Initiative Kritische Psychologie
ana*m
Falken Marburg
Soli-Asyl Marburg
Ragepage Marburg
Seebrücke Marburg
Rosa Liste Marburg